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Rebhuhnzählung startet mit überraschenden Erfolgen

20.06.2022

Pünktlich zur Balzzeit der Rebhähne fand in diesem Frühjahr der erste Durchlauf des Rebhuhnmonitorings in den 13 Projektgebieten des Projektes «Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!» statt.

Die jährlich durchgeführten Zählungen sollen Aufschluss darüber geben, wie sich die Rebhuhnpopulationen in den Projektgebieten entwickeln.

Wie zählt man eigentlich Rebhühner?

In der Abenddämmerung zwischen Ende Februar und Ende März laufen Ehrenamtler*Innen zuvor festgelegte Zählrouten ab. Dabei spielen sie über einen kleinen Lautsprecher den Ruf des Rebhahns ab, um anwesende Hähne zum Antworten anzuregen. Alle Rebhuhnbeobachtungen werden dann per App oder auf einer ausgedruckten Feldkarte vermerkt.

Erwartungen weit übertroffen

Der diesjährige Start der langfristig angelegten Rebhuhnerfassung war zunächst als Probelauf für alle Beteiligten gedacht. Neben dem Sammeln erster Daten sollten die diesjährigen Erfassungen auch dazu dienen, anfängliche Probleme in der methodischen und technischen Umsetzung ausfindig zu machen. Dank der überwältigenden Mithilfe von über 500 Ehrenamtler*Innen und der guten Zusammenarbeit aller Projektpartner*Innen wurden diese Zielvorstellungen weit übertroffen. Ganz besonders danken wir hierfür den hunderten Freiwilligen, die durch Ihre Beteiligung diese großflächige Erfassung des Rebhuhn-Bestandes erst möglich machen!

Bereits Dreiviertel der über 2000 geplanten Zählrouten wurden methodenkonform untersucht und somit eine Fläche von über 1300 km² auf Rebhühner überprüft. Dabei konnten unsere Erfasser*Innen über 2300 Rebhuhnnachweise, meist rufende Rebhähne, vermelden. Zwischen den 13 Projektgebieten gab es große Unterschiede in der Rebhuhndichte pro 100 ha. Wie auf der Karte zu sehen ist, variierte sie zwischen 0,1 und 3,5 Nachweisen. Im Schnitt lag die Dichte bei 1,77 Rebhühnern pro 100 ha. Im Wendland, sowie im Projektgebiet Wetterau und Gießener Land konnten die höchsten Dichten festgestellt werden. Auf mehr als der Hälfte der Routen wurden die fleißigen Kartierer*Innen mit einer oder mehreren Rebhuhnsichtungen belohnt. Der Rekord lag bei 14 Rebhühnern auf einer einzelnen 1,2 km langen Strecke!

Die Ergebnisse der einzelnen Projektgebiete und Details zur Auswertungsmethode können alle Interessierten im Monitoringbericht 2022 nachlesen.

Die Zukunft des Monitorings

Dieser überwältigende Start bildet den Beginn einer Reihe, die in den nächsten Jahren fortgeschrieben werden soll. Die ersten beiden Jahre des langjährigen Monitorings sind außerdem eine wertvolle Grundlage für unsere im Folgeprojekt geplanten Untersuchungen zu Maßnahmeneffekten, da sie den gegenwärtigen Zustand abbilden. Ab 2023 sollen Lebensräume für Rebhühner und andere Arten der Agrarlandschaft in unseren Projektgebieten durch Schutzmaßnahmen geschaffen und aufgewertet werden. Durch das dann bereits etablierte, fortlaufende Monitoring, können wir ihre Wirkung auf die lokalen Rebhuhnpopulationen dokumentieren und die Effekte auf die Rebhuhnbestände vor und nach der Maßnahmenumsetzung untersuchen.

Wie kann man sich am Monitoring beteiligen?

Wenn Sie Interesse daran haben, durch eine ehrenamtliche Zählung in den nächsten Jahren die Rebhuhnerfassung im Projekt zu unterstützen, finden Sie die Kontaktdaten der einzelnen Projektgebiete auf der Übersichtskarte.

Sie können auch über die Projektgebiete hinaus durch eine Rebhuhn-Erfassung bei Ihnen vor Ort das deutschlandweite Vogelmonitoring und damit auch den Rebhuhnschutz unterstützen. Ein Rebhuhnmonitoring außerhalb der Projektgebiete wird im Rahmen des Monitorings seltener Brutvögel vom Dachverband Deutscher Avifaunisten und von den zuständigen Landeskoordinator*Innen organisiert.

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